Printer Friendly Version Diskussion zu Thema „Der unruhige Balkan“ an der Universität Bonn @ 12 June 2018 11:06 AM

An der Bonner Universität wurde am 6. Juni 2018 eine Diskussion zu Thema „Der unruhige Balkan“ veranstaltet, an der, neben Professor Bodo Homach als Moderator,  auch der ehemalige mazedonische Aussenminister und Vorsitzender der UNO-Versammlung Dr Srdjan Kerin teilgenommen hat, sowie die Generalkonsulin der Republik Serbien in Düsseldorf, Frau Branislava Perin Jaric. Proffesor Hombach hat angemerkt, dass vor 25 Jahren die Waffen am Westbalkan stillgelegt wurden, und dass die EU-Perspektive, die der Region damals in Aussicht gestellt wurde, dabei eine grosse Rolle gespielt hat. Die Teilnehmer haben über die Hindernisse gesprochen, die auf dem Weg zur Mitgliedschaft der Westbalkanländer in die EU stehen. Dr Srdjan Kerin hat darauf hingewiesen, dass – obwohl die EU der Auffassung ist, dass Rumänien und Bulgarien zu früh EU–Mitglieder geworden sind und Brüssel den gleichen Fehler nicht wiederholen will – die Frage bleibt, wo diese Staaten jetzt wären in der wirtschaftlichen und demokratischen Entwicklung, wären sie damals nicht EU-Mitglieder geworden. Generalkonsulin Perin Jaric hat darauf hingewiesen, dass alle Westbalkanstaaten mit Glauben an die EU-Zukunft schmerzvolle Reformprozesse angestossen haben und sich heute auf verschiedenen Stufen des EU-Integrationsprozesses befinden, dass jedoch, angesichts der Handelsbeziegungen, der Geografischen Lange und der politischen Zusammenarbeit klar wird, dass der Westbalkan schon längst Teil des EU-Systems ist. Sie hat hervorgehoben, dass die Westbalkanstaaten jetzt die Chancen nutzen sollen, die der sgn.Berliner Prozess bietet und die europäische Strategie der EU-Kommission, die im Februar d.J.verabschiedet wurde. Sie hat darauf hingewiesen, dass es von grosser Bedeutung ist, dass Brüssel die Mitgliedschaft als reale Option für die nähere Zukunft offen lässt.